Der Mittelstand sucht und intensiviert den Austausch mit der Startup-Welt. Was
Heinz-Paul Bonn und ich im Jahr 2016 noch als Ziel ausgerufen haben ist mittlerweile gelebte Realität. Meine feste Überzeugung ist, dass Startups und Familienunternehmen natürliche Partner sind. Kooperation und Kollaboration sind über Unternehmergenerationen hinweg möglich und erfolgversprechend. Dabei gibt es keinen universellen Masterplan: Lab, Accelerator oder Incubator sind mögliche Werkzeuge, die längst nicht mehr nur DAX-Konzerne nutzen. Für mich ist mittlerweile klar: die Kapitalbeteiligung ist und bleibt die ehrlichste Form der Kooperation.
Die Kapitalbeteiligung ist die ehrlichste Form der Kooperation.Nichts stiftet bei Startup und Mittelständlern einen größeren Nutzen. Nichts fordert von beiden Partnern eine größere Ernsthaftigkeit. Gleichzeitig ist es aus der Sicht von mittelständischen Unternehmen eine sehr komplexe Form der Zusammenarbeit. Aus diesem Grund habe ich mich in den vergangenen drei Jahren mit erfahrenen Partnern auf die Suche nach der Lösung gemacht, mit der Venture Capital (VC) nicht nur Großunternehmen vorbehalten bleibt. Ich bin der Meinung diese Lösung gefunden zu haben. Corporate Venture Capital für den German Mittelstand mit der Zielsetzung, strategische und finanzielle Rendite zu vereinen.
Die Ausgangslage Corporates sind bei ihren Startup Aktivitäten regelmäßig nicht besonders erfolgreich. Wesentliche Gründe sind, dass internem Corporate Venturing oft der Unternehmergeist und die Anreize fehlen. Es existieren komplexe Strukturen, die die Entscheidungsfindung erschweren. Das "will & skill" Set ist nicht vollständig vorhanden. Etablierte Unternehmen denken selbstverständlich nicht in klassischen Startup Dimensionen. Selbst wenn ein Corporate Venturing Team gut aufgestellt ist und Werte geschaffen werden – und natürlich gibt es das – bleiben Lücken. Die Komplexität der diversen Geschäftsmodelle von Startups machen es notwendig, jenseits der traditionellen Definition von Industriesektoren und Konkurrenz zu agieren, denn echte Disruption kommt nur selten aus Impulsen der eigenen Branche. Zum Problem wird, dass Vorgaben für viele Corporate Venture Initiativen oft sehr eng an das existierende Geschäftsmodell gebunden sind. Beteiligungen und Kooperationen entlang der existierenden Wertschöpfungskette können jedoch nur inkrementelle Innovationen hervorbringen. Dazu kommt, dass die vielversprechendsten Startups normalerweise unabhängige Investoren bevorzugen, um ihre Exit-Optionen nicht einzuschränken und zu vermeiden. Die Möglichkeiten, auch mit Konkurrenten oder Kunden "ihres" Investors zu arbeiten, sollen ebenfalls nicht einschränkt werden. Im Umkehrschluss besteht für investierende Corporates ein hohes Risiko für eine Negativselektion.
Die Optionen bis dato Bislang existierten im Kern zwei Möglichkeiten Beteiligungen in Startups oder der Anlageklasse Venture Capital einzugehen: Direktbeteiligungen an Startups und Beteiligungen an Venture Capital Fonds als Limited Partner (LP).
Direktinvestments unterstreichen den unternehmerischen Ansatz und können sehr erfolgreich sein, sind jedoch ebenso mit einem hohen Risiko behaftet und – wenn gewissenhaft betrieben – sehr zeitintensiv. Die Auswahl der richtigen Investments setzt das Screening vieler Businesspläne voraus. Gleichzeitig haben viele interessierte Direktinvestoren keinen Zugang zu dem qualitativ höchsten Dealflow. Neue Direktinvestoren haben in der Regel eine begrenzte Vernetzung im Startup-Ökosystem und können häufig nur sehr früh in ein Startup investieren, womit ein sehr hohes Risiko einhergeht. Das sehr interessante spätphasigere Segment bleibt unter Umständen unterbelichtet. In der Konsequenz gestaltet sich auch das Management der Beteiligungen als herausfordernd, wenn die Beteiligungsquote beispielsweise zu gering ist, um eine Vertretung in den Aufsichtsgremien zu rechtfertigen oder sogar ein frühes Pooling mit anderen Investoren droht. Business Angel kennen diese Probleme.
Die Alternative ist
das Investment in einen traditionellen Venture Capital Fonds. Ein professionell gemanagter VC kann sehr viel Mehrwert für Startups bieten, hat in der Regel eine Vertretung in den Aufsichtsgremien und die Investment Manager haben die nötige Erfahrung, um die Fondsgelder erfolgreich zu investieren. In kaum einer anderen Anlageklasse ist ein professionelles Investment Management so nötig wie in der Startup-Welt, wo die Portfoliounternehmen stets nach einer Finanzierungsrunde vor der nächsten stehen und die Gefahr zu Scheitern allgegenwärtig ist.
Der größte Makel dieser Variante ist jedoch, dass Investments in Venture Capital Fonds nur eine sehr eingeschränkte Möglichkeit bieten, strategisch zu lernen. Der Investor ist weit entfernt von den Portfoliounternehmen. Sein Zugang zu den Startups sowie die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und diese zu unterstützen, ist normalerweise nicht vorgesehen. Strategische Rendite als wichtige Motivation für Startup-Investitionen kann in der Regel nicht erreicht werden. Strategischen Investoren widerstrebt es naturgemäß, ein finanzielles Commitment einem Fonds gegenüber abzugeben, ohne ein Mitspracherecht bei den Investitionsentscheidungen zu haben. Sobald der Investor sich für einen Fonds entschieden hat, gibt es keinen "way out" bis der Fonds seine Beteiligungen verkauft hat.
Die Lösung für den Mittelstand Ein Multi Corporate Venture Capital Fonds (Multi Mittelstand Venture Capital Fonds) in der Konstruktion eines Clubs schließt eine Lücke und schafft für den Investor einen Weg, der die Unzulänglichkeiten der anderen beiden Varianten adressiert und gleichzeitig die Vorteile kombiniert. Der Investment Club bietet einen individuell zugeschnittenen Zugang für Investoren in diese Anlageklasse, ohne die vielen Nachteile, die mit einem eigenen Direktbeteiligungen verbunden sind und ohne die vielen Hürden für Investoren bei einem Venture Capital Fonds. Für den strategischen Investor essentiell: der Investor entscheidet selbst, an welchen Startups er sich beteiligen will und in welcher Höhe. Ein erfahrenes Management-Team findet die besten Deals, führt die Due Diligence und alle weiteren Prüfungen durch und präsentiert seinen Clubmitgliedern professionell aufbereitet die geeigneten Investmentopportunitäten.
Clubmitglieder mit Affinität oder Verbindungen zum Industriesektor eines Startups können das Startup-Team aktiv unterstützen, dabei den Wert ihrer eigenen Beteiligung steigern und wertvolle Einsichten "lernen", die für ihre weiteren Geschäftsaktivitäten relevant sein können. Smart Money, die man bislang nur Business Angels zugesprochen hat, kann Startups nun auch in späteren Investitionsphasen versprochen werden. Der Investment Club verhindert durch die Syndizierung seiner Mitglieder überfüllte Gesellschafterlisten, die eine abschreckende Wirkung auf Folgeinvestoren haben können. Die Interessen der Clubmitglieder werden von dem professionellen Investment Management vertreten, das eng mit den Startups zusammenarbeitet und in der Regel auch in deren Aufsichtsgremium vertreten ist. Clubmitglieder haben zudem grundsätzlich die Möglichkeit, ihre Beteiligungen untereinander zu handeln und damit potentielle Liquidität schaffen.
Aus der Sicht des mittelständischen Investors bestehen weitere Vorteile: Sie können in ein Startup investieren, ohne direkt in der Gesellschafterliste zu erscheinen und sind damit auch wieder „willkommen" für Gründer und traditionelle VC, die einen Strategen nicht im direkten Gesellschafterkreis haben wollen. Damit vermeiden sie gleichzeitig das Problem der Negativselektion. Eine eventuell bestehende oder angestrebte operative Partnerschaft mit einem Startup kann somit auch wieder monetär durch ein Investment geerntet werden. Der Investment Club schafft die Balance zwischen Nähe und Distanz zwischen etabliertem Unternehmen und Startup und erlaubt dabei Zugang und Lernen, ohne dass das Startup eine zu große Einflussnahme befürchten muss. Wichtige Entscheidungen trifft der Club, der als Puffer agiert.
F&E externalisieren Auch bleiben in dem Investment Club alle anderen Optionen, wie das Erlangen von wichtigen Kenntnissen oder die Möglichkeit das Management Team zu gewinnen ("Talent Hires/Acquihires"), bestehen. Die Beteiligung hat somit auch einen F&E Charakter, mit dem gleichzeitigen Ziel, einen guten finanziellen Ertrag zu erzielen. Hierbei wird mit einer flexiblen Investmentstrategie das US-amerikanische Modell von Venture Capital auf die deutschen Gegebenheiten übersetzt. So können die vielversprechendsten Startups aus allen Phasen und Branchen selektiert werden. In der Folge gibt es keine Begrenzungen durch Fondsregularien im noch immer unzureichendem Markt für Wachstumsfinanzierungen. Die Clubmitglieder können den eigenen Startups zum Wachstum zu verhelfen.
Keine theoretische Lösung Mit DC&F Capital Partners haben meine Partner und ich eine in Deutschland einzigartige Struktur entwickelt, die Direktbeteiligungen mit den Vorteilen eines professionell gemanagtes Venture Capital Fonds vereinen. Investoren sind im Kern mittelständische Unternehmen oder deren Eigentümer sowie Family Offices, die neben finanzieller auch eine strategische Rendite suchen. Jeder Investor trifft seine individuelle Investitionsentscheidung auf einer Deal-by-Deal Basis, also anders als bei einem Venture Capital Fonds, bei dem das Kapital eingezahlt wird und die Investitionsentscheidung im Anschluss ausschließlich beim Fondsmanagement liegt. Gleichzeitig genießt bei DC&F jeder Investor die typischen Vorteile eines Fonds, wenn es um die Professionalität beim Sourcing, Management und Verkauf einer Beteiligung geht.
Jeder DC&F Investor bekommt seinen eigenen „kleinen Venture Capital Fonds" für ausschließlich seine selbst ausgewählten Beteiligungen. Dieses Vehikel ist in DC&F rechtlich eingebettet, wobei sich die Struktur an die in Deutschland typische rechtliche und steuerliche Struktur von Venture Capital und Private Equity Fonds anlehnt. Der Investor trifft aus von DC&F geprüften Vorschlägen seine individuelle Investitionsentscheidung(en). Er ist grundsätzlich frei in der Höhe seines gewünschten Anlagebetrags in das jeweilige Startup. Nach der Investmententscheidung erfolgt das Investment Management durch das Team von DC&F.
Diese Struktur ermöglicht Investoren das aktive Einbringen und das Lernen. Das DC&F Team steht dem Investor darüber hinaus als kredibler Ansprechpartner für weitere Innovationsthemen zur Verfügung. Das DC&F Netzwerk deckt über DACH hinaus internationale Innovationszentren wie das Silicon Valley, Israel und China ab. Es ist ein maßgeschneiderter Ansatz für Startup-Beteiligungen in Deutschland. Der Ansatz ist unternehmerisch, begleitet von starken Netzwerken und jahrelanger Erfahrung des Management Teams.
In einem Satz: Corporate Venture Capital für den German Mittelstand. Möchten Sie mehr erfahren? Ich freue mich über Ihre Nachricht: fn@dcf-capital.com